Automatischer Satz
InDesign ist unangefochten das Programm, mit dem man die anspruchsvollsten Layouts gestalten kann. Mit unserem Open Source Framework transpect kann man automatisch einen IDML-Grobumbruch aus XML erzeugen und so schon viel Zeit sparen. Weitere Optimierung kann man mit InDesign-Skripten erzielen, z.B. mit denen man InDesign-Aktionen wie die Positionierung von Textrahmen, das Erstellen von Endnoten oder die Verankerung von Bildern automatisieren kann.
InDesign lässt sich aber nur bedingt vollautomatisieren. Die Ausführung von Skripten dauert und da teure InDesign-Server nur eine CPU auslasten können, sind sie nicht schneller als ein InDesign auf dem Desktop-Rechner.
Vieles muss bei InDesign dennoch per Hand geschehen. Das macht Umbruch und Autorenkorrekturen fehleranfällig, langwierig und teuer, sodass Aufwand und Nutzen bei bestimmten Produkten in keinem Verhältnis mehr zueinander stehen.
Hier kann ein vollautomatischer Umbruch mit transpect eine sinnvolle Alternative darstellen: Aus strukturierten Daten wird per Knopfdruck eine Korrekturfahne oder später ein druckreifer Umbruch erzeugt. Damit dies so einfach gelingt, sind eine Reihe von Vorarbeiten nötig.
Zunächst müssen alle Anforderungen genau festgelegt werden. Die Textstruktur wird von Anfang bis Ende und von der Makro- bis zur Mikroebene definiert, d. h. alle Elemente vom Schmutztitel bis zu den Endnoten, von der Überschrift bis zur Fußnote. Dann wird die typografische Gestaltung festgelegt, also Elemente wie Satzspiegel, Schriften und Auszeichnungen. Aus diesen Vorgaben werden schließlich Dokumentvorlagen entwickelt, Konverter, Prüfroutinen und Layout-Templates programmiert.
Templates für Microsoft Word oder Online-Editoren bieten eine sinnvolle Unterstützung für die Auszeichnung der Manuskripte. Mit automatisch erstellten Prüfberichten und Korrekturfahnen lassen sich Fehler schnell finden und beheben. Zudem kann man automatisiert Abstände, Abkürzungen und andere mikrotypografische Elemente vereinheitlichen.
Für den automatischen Umbruch verwenden wir das Textsatzsystem TeX, etabliert beim Satz naturwissenschaftlicher Texte mit vielen Formeln. Doch der ausgefeilte Satzmechanismus von TeX ist auch für Bücher und Zeitschriften mit vielen Fußnoten, Tabellen und Bildern geeignet. Im Unterschied zu anderen Satzsystemen ist TeX eine Programmiersprache, die man mit eigenen Dokumentklassen und Zusatzpaketen jederzeit um neue Funktionen erweitern kann.
TeX ist wie transpect unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht und kommt ohne kostspielige Lizenzgebühren aus. TeX und transpect bieten zusammen ein vielseitiges Open-Source-Satzsystem, das die Prüf- und Konvertierfähigkeiten von transpect mit dem überlegenen Satzmechanismus von TeX kombiniert.