xerif
automatisch ist besser
xerif ist ein von le-tex entwickeltes Open-Source-Satzsystem, das auf XML und TeX basiert. Ob lange Fußnoten, mathematische Formeln und komplexe Tabellen – wo anderen Satzsystemen die Luft ausgeht, fängt xerif erst an: Einfach Microsoft Word, TeX, XML oder Markdown hochladen, Layout-Optionen festlegen und xerif erstellt auf Knopfdruck die fertige Druckvorlage.
Mehrsprachig
Mit der Unterstützung für OpenType-Fonts, Unicode und Babel-Silbentrennung können zahlreiche Sprachen gesetzt werden. Auch nicht-lateinische Schriftsysteme wie z.B. Arabisch, Hebräisch und Chinesisch werden von xerif unterstützt.
Autorenfreundlich
Ihre Autorin schreibt lieber in LaTeX? xerif unterstützt als Autorenformate Word, LaTeX, Markdown und XML. Autoren erhalten schnell ihre Druckfahne und können Korrekturen selbst im Manuskript vornehmen.
Professionell
Niemand muss Extraschichten schieben, nur weil die Autorin ihre Bibliografie mit Citavi erstellt hat und das Manuskript MathType-Formeln, lange Tabellen und mehrstufige Register enthält. Mit xerif sind solche Features selbstverständlich.
Erstklassige Ergebnisse
Für lange Fußnoten, mehrseitige Tabellen und komplexe Abbildungslayouts finden xerifs Algorithmen den optimalen Umbruch. Das spart Zeit und Geld im Vergleich zu konventionellen Satzprogrammen.
1. Auszeichnen
Die Manuskriptdatei wird entsprechend der xerif-Konventionen ausgezeichnet. Autoren die Word nutzen, unterstützen wir mit einer Dokumentvorlage, die auf den gewohnten Word-Formatvorlagen aufbaut. Zudem haben wir weitere Formatvorlagen ergänzt, mit denen man weitere Elemente markieren und das Layout nach eigenen Wünschen anpassen kann. Auch kundenspezifische Dokumentvorlagen können mit xerif konfiguriert werden.
2. Hochladen
Über ein Web-Formular können verschiedene Einstellungen flexibel festgelegt werden, wie z.B. Layout und Seitenformat, ob Fußnoten oder Endnoten verwendet werden oder wie tief das Inhaltsverzeichnis gegliedert werden soll.
3. Konvertieren
Nach dem Upload startet automatisch die Konvertierung. Die Input-Datei wird via transpect nach XML und nach TeX konvertiert. Anschließend werden die TeX-Dateien mit den kundenspezifischen Styles und unserem TeX-Framework verknüpft und die Druckvorlage erstellt. Wie von der transpect-Kaskadierung bekannt, können für xerif eigene Layouts für Imprint, Reihe und Werk definiert werden.
4. Versenden
Nach Abschluss der Konvertierung stehen die Ausgabedateien und ein Prüfbericht zur Verfügung. xerif bietet eine HTTP-API und unterstützt andere APIs zur Integration in beteiligte Systeme. xerif kann auch in einem Docker-Container gekapselt werden.
Kunden
»xerif spielt bei uns eine herausragende Rolle bei der Standardisierung und Automatisierung unserer Editorial-, Satz- und Distributionsprozesse. Drei Viertel unserer rund 500 Neuerscheinungen jährlich werden inzwischen über das System produziert. xerif ermöglicht uns schnell und mit beständiger Qualität auf die Bedürfnisse unserer Autor:innen einzugehen und hochwertige Daten an Bibliotheken und Buchhandel zu liefern.«
»Juristische Inhalte – vor allem Kommentare – sind nicht nur strukturell komplex, sondern C.H.BECK stellt auch sehr hohe Anforderungen an die Satzqualität. Die Autoren liefern Word-Manuskripte, benötigen aber zum Korrekturlesen ein PDF, das so aussieht, wie es später in den Druck gehen wird. Das für jeden Korrekturgang produzieren zu lassen, kostet viel Zeit und Geld. Dank xerif können wir diesen Prozess jetzt automatisieren und erhalten am Schluss eine valide XML-Instanz.«
»Als Verlag mit geisteswissenschaftlichem Profil bietet Campus ein breit gefächertes Programm mit zahlreichen typografischen Besonderheiten. Titel mit hebräischen, arabischen und anderen Sprachen, vielen Fußnoten und langen Registern sind keine Seltenheit. Früher hätte wohl kein Weg an InDesign vorbeigeführt. Heute produzieren wir diese Titel mit xerif in kürzerer Zeit und in einem schlanken Prozess. Obendrein gewinnen wir einheitliche medienneutrale Daten (XML) und erweitern unser Angebot an Endformaten (ePUB, PDF-Ebook, etc.).«
Features
Publikationstypen |
Monografien, Sammelbände und Zeitschriften |
Layouts und Seitenformate |
Vor der Konvertierung können das gewünschte Layout bzw. Seitenformat eingestellt werden. |
Tabellen |
Tabellen können gedreht oder auf mehrere Seiten umbrochen werden. Unterstützung für individuelle Zellschattierungen, Rahmenlinien, horizontale und vertikale Ausrichtung. Mit Tabellenklassen können verschiedene Tabellenformate eingerichtet werden. |
Abbildungen |
Mittels Bildklassen können einzelne oder gruppierte Abbildungen mit einem eigenen Layout dargestellt werden. |
Formeln |
Unterstützung für MathType-, OMML-, MathML- und TeX-Formeln |
Hyperlinks und Querverweise |
Beides kann klickbar erstellt werden. Hyperlinks werden automatisch an geeigneten Stellen umbrochen. |
Alphabete und Silbentrennung |
xerifs bietet Silbentrennung für die meisten Sprachen mit lateinischem Alphabet und unterstützt auch Arabisch, Hebräisch, Griechisch, Kyrillisch, Armenisch sowie Chinesisch, Japanisch und Koreanisch (CJK). Zudem können benutzerdefinierte Wörterbücher gepflegt werden. |
Referenzen |
Für Word werden die Referenz-Manager Citavi und Zotero unterstützt. Andere Referenz-Manager können auf Anfrage implementiert werden. Ein integrierter KI-basierter Referenzparser zeichnet automatisch unstrukturierte Referenzen aus. |
Register |
Es stehen vier Methoden zur Verfügung, um kombinierte und mehrstufige Register in Word zu erstellen, ganz gleich, ob Sie traditionell eine Konkordanzliste übermitteln oder am Referenzort ausgezeichnete Index-Einträge mit Formatierungen. |
Verzeichnisse |
Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse generiert xerif automatisch. Welche Überschriften in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen werden, kann vor der Konvertierung festgelegt werden. |
Fuß- und Endnoten |
Vor der Konvertierung kann festgelegt werden, ob Fuß- und Endnoten mit unterschiedlichen Zählungslogiken am Ende des Buches oder Kapitels dargestellt werden. Endnotenverzeichnisse können mit Kapitelüberschriften versehen werden. |
Barrierefreiheit |
Standardkonforme PDF-Ausgabe nach PDF/UA-1.0-Spezifikation mit Alternativtexten. |
Eingangsformate |
Word (xerif-Template oder Verlagstemplate), XML (DocBook, JATS/BITS, TEI oder Kunden-XML) und TeX (mit Template) sowie Markdown (Markdown bietet naturgemäß weniger Features und eignet sich eher für einfache Texte) |
Ausgabeformate |
Da le-tex transpect zum Einsatz kommt, können neben PDF zahlreiche weitere Ausgaben wie XML, HTML und EPUB erstellt werden. |
Metadaten |
Für titelspezifische Metadaten wird ONIX unterstützt. Individuelle Metadatenformate können auch in Excel, Word und XML definiert werden. |
Schnittstellen |
xerif ist web-basiert und lässt sich über REST in ihre Infrastruktur integrieren und durch andere Systeme fernsteuern. Die Bedienung erfolgt über ein komfortables Web-Formular. |
Technik
xerif basiert im Wesentlichen auf transpect und TeX. Die XML-Verarbeitung übernimmt unser Open-Source-Framework transpect. Wie von anderen transpect-basierten Workflows gewohnt, werden alle Prozesse mit XProc-Pipelines orchestriert und die Daten mit XSLT transformiert. Die Validierung der XML-Daten erfolgt mit Schematron und RelaxNG.
Als Schnittstelle zwischen XML und TeX fungiert das transpect-Modul xml2tex. Das Modul kann über eine Konfigurationsdatei für diverse XML-Schemas und TeX-Ausgaben konfiguriert werden. Im Fall von xerif wandelt es das auf DocBook basierte Hub-XML in die Syntax von CocoTeX um. Dabei handelt es sich um ein TeX-basiertes Framework, das im Vergleich mit LaTeX zusätzliche Makros für Bücher und Zeitschriften zur Verfügung stellt.
Die TeX-Datei bildet nur den Inhalt semantisch ab und enthält noch keine Formatierung. Die eigentliche Formatierung wird mittels einer TeX-Style-Datei festgelegt, die wir z.B. für die Buchreihe oder die Zeitschrift entwickeln und die auf unserem CocoTeX-Framework aufbaut. Dieses stellt die grundlegenden Formatierungsanweisungen und Umbruchsteuerung zur Verfügung.
Da die bekannten TeX-Tabellenmodelle nicht für die Anforderungen unserer Kunden geeignet waren, kommt das von uns entwickelte Paket htmltabs zum Einsatz. Dessen Syntax lehnt sich an das HTML-Tabellenmodell an und erlaubt die Formatierung über Klassen und CSS-Eigenschaften.
Anschließend werden TeX-Datei, TeX-Style, die CocoTeX-Dateien sowie weitere Assets in einen temporären Ordner kopiert. Dann folgen mehrere LuaTeX-Läufe, z.B. für die Erstellung der Verzeichnisse, der Register und für die finale Paginierung. Danach stehen dann die finalen PDFs zur Verfügung.
Weitere Ausgabeformate wie XML, EPUB und der HTML-Prüfbericht werden zusammen mit dem PDF nach der Konvertierung ausgegeben. Auch eine InDesign-IDML-Synthese lässt sich implementieren, falls man sich für manche Titel noch die Option eines InDesign-Satzes offen halten möchte. Last but not least können über konfigurierbare Aktionen die Daten für beteiligte Systeme freigegeben und versendet werden.